Pangäa

Sonntag, 31. Dezember 2006

Das Blut des Universums

Enlil starrte nun schon seit 3 Minuten ein und die selbe blutbeschmierte Wand an.
Das Blut auf der Wand war sein eigenes, nachdem er zuvor einige Male heftig mit der Faust dagegengeschlagen hatte. Seine Hand pochte zwar nun vor Schmerzen und einige Handknochen schienen gebrochen zu sein, doch Enlil kümmerte das im Moment herzlich wenig. Das Pochen in seinem Kopf war viel schlimmer als jeder andere Schmerz, den er jetzt haben hätte können. Leider brachte das gegen die Wand schlagen keine Abhilfe für Enlil, doch versuchte er nun in dem Muster aus Blut ein Zeichen oder eine Antwort zu finden, wieso das Universum gerade ihn hasste.
Enki stand etwas hilflos leicht abseits von Enlil und betrachtete seinerseits interessiert den Fußboden. Nun, eigentlich scherte er sich einen feuchten Dreck um den Fußboden, doch er wollte seinem Bruder Zeit geben, das Gesehene zu verarbeiten.
Er hatte seinen Bruder in eine große Halle geführt, in der zahlreiche Betten und Liegen aufgestellt wurden. Als Enlil eintrat, stockte er kurz und zögerte weiter als durch den Türrahmen zu gehen. Überall auf den Betten lagen Elohims, die ganze Halle war fast vollgestopft mit ihnen. Elohim aus seiner Crew und Helfern gingen um die Betten und nahmen gewisse Messungen vor, während er in der Ferne 4 Seelenmagnetmaschinen im Einsatz sehen konnte. Generell wirkte die Stimmung sehr betrübt.
Enlil hatte schockiert gefragt „Oh mein Gott...sind sie alle tot?!“ und war ganz bleich im Gesicht.
Enki hatte daraufhin seinen Bruder am Arm genommen und langsam und behutsam durch den Raum geführt. „Nein Bruder...sie waren niemals am Leben“.
Als Enlil sich losgerissen hatte, bemerkte sein Bruder zum ersten Mal ein seltsames Funkeln in den Augen von Enlil. Da es jedoch rasch wieder verschwand, schenkte er ihm vorläufig keine weitere Beachtung mehr. Enlil ging zu einem der Betten und starrte entsetzt auf den leblosen Körper eines Elohims. „Was soll das heißen?! Habt ihr Jaya nicht richtig geschlossen?! Sie waren nie am Leben, wovon redest du da?! Es ist unser Volk, es war verdammt noch mal am Leben!“.
„Enlil“ versuchte Enki seinen Bruder zu beruhigen, „sie waren damals am Leben, ja. Wir waren genauso verwirrt wie du, als wir hier ankamen. Doch dann kam uns die Erleuchtung...Bruder...die Seelen wurden wiedergeboren. Sie sind nicht mehr hier, sie sind was weiß ich wo. Deshalb sind das hier bloße, leere Hüllen wenn du so willst...“. Just als Enki dies sagte, unterbrach Enlil ihn mit einer nicht minderen Manie in der Stimme „Nenne unser Volk nie wieder leere Hüllen!“ brüllte er ihn an, „Soll das etwas heißen, die Seelen unserer Brüder und Schwestern sind was weiß ich wo in irgendwelchen Lebewesen, aufgrund der verdammten Wiedergeburt?! Und wir sitzen hier rum auf einem toten Planeten und müssen warten, bis eine dieser Seelen durch Zufall stirbt und sie dann mit dem Seelenmagnet ansaugen?!“.
„So ist es, wir arbeiten bereits daran und lassen einzelne Individuen ermorden. Bis jetzt konnten wir jedoch nur 13 Elohim zurückholen.“
„Oh mein Gott und Amelia?! Wo ist sie?!“
„Ihr Körper liegt in einer anderen Halle, natürlich gut bewacht. Wir konnten ihre Seele noch nicht finden, du musst dich noch gedulden Enlil“ antwortete ihm Enki.
Daraufhin ging Enlil wutentbrannt und das Wort „Gedulden!“ spöttisch aus seinem Mund ausstoßend durch die Halle, schweifte mit den Blicken an den Betten und den unlebendigen Elohimkörpern vorbei, irgendeinen Halt suchend, und war schließlich zu einer Wand gegangen, die er danach einige Male mit seiner Faust bearbeitet hatte. Der Wand war das ziemlich egal. Enlil im Endeffekt auch, nur seiner Hand nicht, doch die hatte im Moment nichts zu melden.
Enki wollte nun nicht mehr den Boden ansehen und richtete seinen Blick auf das Gesicht seines Bruders, dass noch immer leer und mit verwirrten Blick gen blutverschmierte Wand starrte. Es schien fast so, als würde er in eine komplett andere Welt sehen, in ein für ihn extra erschaffenes und exklusives Universum und würde es solange umbauen, bis es einen Sinn aus den jetzigen, ihn nicht gefallenden Tatsachen ergab.
Als Enlil schließlich aus seiner Trance erwachte, wusste Enki nicht so recht, ob er nun in die Augen seine Bruders oder etwas vollkommen anderes blickte. Dieses seltsame Funkeln war wieder da und es kündete nicht von einem Eifer, Ehrgeiz, Stolz oder Wut, nein, dieses Funkeln deutete an, dass der Besitzer der Augen nicht mehr im Besitz seiner vollen geistigen Kräfte war und sich die Welt so bog, wie es ihm passte. Würde ihm jemand dabei im Weg stehen, würde er kurzen Prozess machen, egal wer es sein würde.
Das Funkeln eines Irren.
„Hör mir gut zu“ sagte Enlil mit ruhiger Stimme, die jedoch deutlich merkbar einen großen Berg Wut unterdrückte. „Ihr stellt sofort die Suche nach Individuen ein. Wir werden die Seelen unseres Volkes nicht mehr suchen.“
„Aber wieso?“ fragte Enki verduzt.
„Wir suchen ab jetzt nicht mehr; wir finden ab jetzt. Mobilisiere alle Raumschiffe die wir haben, bring jeden Mann der kämpfen kann. Und dann...“
„Dann...?“ fragte Enki vorsichtig nach.
„Dann vernichten wir jedes Leben, jedes kleine Atom an Intelligenz, jeden bewohnten Planeten, jedes Zivilisation, Rasse, Kultur oder was auch sonst immer in diesem Universum, bis die Seelen unserer Kameraden wieder an ihren rechtmäßigen Platz sind. Wir werden nicht suchen, monatelang mit unseren Maschinen...wir werden Virgo in Flammen setzen mit unseren Waffen und durch Blut das Universum reinwaschen, so dass unser Volk nachher wieder auferstehen kann.“
Enki starrte kurze Zeit schockiert auf Enlil, bevor er „Aber...“ zu antworten begann und sofort darauf von Enlil an seinem Kragen gepackt und nahe an das langsam rot anlaufende Gesicht von Enlil gezogen wurde.
„Du hast einen Spezialauftrag. Du findest meine Tochter, die Seele meiner Tochter. Du ermordest diese Person. Bei ihr will ich nicht warten. Du ermordest dieses Leben und bringst die Seele meiner Tochter wieder in ihren Körper. Verstanden, Enki? Oder gibt es Einwände gegen meinen Plan? Etwas eine erneute Rebellion? Fällt dir das Messer auf, dass ich dir an den Bauch halte?“.
Enki nickte daraufhin kurz und vorsichtig, um es nicht zu einem unglücklichen Unfall kommen zu lassen.
„Gut, dass wir uns also verstehen, Bruder.“ sagte Enlil und ließ Enki langsam wieder los. „Schick jemanden, der das Blut da von der Wand waschen solle. Und mobilisiere die Kräfte denn“ und ab hier brüllte Enlil die Worte nun durch die Halle, damit sie jedermann hören konnte „ab nun führen wir Krieg gegen das Universum!“

Enlil

Eridu

Enlils Raumschiff „Excalibur“ senkte sich langsam durch die Skyline von Eridu-City in Richtung Asphaltboden ab.
Als es aufsetzte wirbelten kleine Staubwolken dort hoch, wo die mit Greifern versehenen Standfüße der Excalibur sich in die Straße bohrten. Niemand hatte in den letzten Tagen hier aufgeräumt und die Stadt sauber gehalten. Raumschiffe sollten eigentlich nicht auf Straßen oder anderen befestigten Objekten landen, da sich deren Standfüße zwecks besseren Halt in den Untergrund krallen. Doch Enlil wollte normale, militärische Landezonen diesmal nicht ansteuern, sondern direkt in der Hauptstadt landen. Die Reparatur von ein wenig Straße konnte doch wohl kaum so teuer sein, als dass ihm irgendjemand jetzt noch böse sein konnte.
Nachdem die Excalibur sicher auf Grund und Boden stand und sich die Staubwirbel allmählich gelegt hatten, wurden die Triebwerke des Raumschiffes abgestellt und dieses stand still da, wie ein übergroßes Insekt, dass gespannt auf den Angriff eines Feindes wartete.
Im Inneren des Raumschiffes lauschte Enlil gespannt, ob er von draußen die Jubelrufe einer großen Menge vernehmen konnte, doch er hörte keinen Laut. Hatte Enki etwa eine Überraschungsparty für ihn geplant? Versteckten sich alle in ihren Häusern? Er wusste es nicht, aber die Situation mutete Enlil seltsam an, als er Anweisungen gab, die Oberfläche von Eridu zu betreten.
Die Luke des Raumschiffes öffnete sich und Enlil trat hervor in eine menschenleere Stadt. Nirgends war auch nur ein Elohim zu sehen.
Er sah sich genau um, blickte mit einem Fernglas in Richtung Fenster von Wohnhäusern, einem Voyeur gleich, der jedoch nicht auf Nervenkitzel aus ist, sondern darum bemüht, das stetig wachsende Gefühl von Unsicherheit loszuwerden, indem er einfach irgendeinen Menschen sah, konnte jedoch niemanden ausmachen. Wo waren alle bloß?
Als er ein paar Schritte auf seiner Heimatwelt gegangen war, überkamen ihn Gefühle der inneren Ruhe und Befriedigung. Lange hatte er für diesen Moment planen und kämpfen müssen und manchmal schien es ihm so, als würde er sein Ziel nicht erreichen. Doch mit Durchhaltevermögen und eisernem Willen hatte er es dennoch geschafft.
Mit Durchhaltevermögen und eisernem Willen hatte Enlil es bis jetzt immer geschafft.
Schon als Kind wurde er von seinen Eltern, der Vater ein Politiker im höchsten Rat von Eridu und seine Mutter eine Pressereporterin, dazu erzogen, stets seinen Willen durchzusetzen, wenn er wirklich an eine Sache glaubte. Das tat er dann auch, und Enlil glaubte an viel.
Zum Beispiel glaubte er, dass es eine Verletzung seiner Würde sei, von einem Klassenkameraden als „Vollidiot“ bezeichnet zu werden. Da Enlil nicht so wortgewandt war zu diesem Zeitpunkt, antwortete er mit einem treffsicher gezielten Stein in Richtung Kopf des Jungen, der danach einen Tag im Krankenhaus verbringen musste. Von seinen Eltern zur Rede gestellt, fand Enlil, dass er vollkommen im Recht war. Seine Eltern glaubten das nicht und bestraften ihn mit 3 Wochen Hausarrest, die er jedoch, der Tätigkeit seiner Mutter angelehnt, als bloße Scheinstrafe für die Elohim außerhalb der Familie verstand. So machte das die Presse nun einmal. Sie verwendete Worte und Bilder um Meinungen zu erzeugen.
Aufgrund dieser Erkenntnis klang die gelogene Entschuldigung von Enlil an diesen Jungen ehrlich. Man musste nur wissen, wie man was sagte und schon glaubten die Elohim einem. Vollkommen egal, was man wirklich damit meinte. Das Beste war, wenn die Zuhörer dann auch noch dachten, dass von Enlil ausgehende Ideen eigentlich auf ihren Mist gewachsen waren und ihn dann schon fast begeistert drängten, „ihre“ Ideen in die Tat umzusetzen. Man musste nur die richtigen Hebel kennen.
Als während seiner Militärausbildung der Krieg gegen eine ihm vorhin vollkommen unbekannte Rasse startete, die später ein gewaltiges Schwarzes Loch nahe Eridu aus dem Hut zaubern sollte, starben seine Eltern, die zu diesem Zeitpunkt gerade auf einer angegriffenen Kolonie waren. Enlil schwor sich, einer der besten oder gar der beste Offizier aller Zeiten zu werden und Rache zu üben. Er lernte fleißig und trainierte seinen Körper als auch Geist, während seine, seiner Meinung nach, idiotischen Kasernenkollegen lieber ausgingen und etwas mit Frauen anfingen. Man gewann laut Enlil keinen Krieg mit Alkohol und Sex. Man gewann ihn mit einer brutalen und kalten Logik, die von diesen beiden Dingen nur abgelenkt werden würde. Daraufhin galt er zwar als Spinner bei seinen Kameraden, aber seinem Ziel näherkommend kletterte er die militärische Karriereleiter hoch und führte sogar ein eigenes Raumschiff, als die Elohim den Sieg über diese Rasse erlangten. Nicht minder deshalb, weil Enlil aus einem Bauchgefühl heraus oder, um präziser zu sein, dem kompletten Fehlen jeglichen Gefühls damals, wahllos flüchtende Rettungsschiffe des Feindes zerstörte und so Tausende Unschuldige in den Tod riss. Ihm war es egal, ob es Zivilisten oder Militärpersonal war, es hatte auch niemand bei seinen Eltern nach einem Ausweis nachgefragt. Die Ablenkung reichte jedoch, dass feindliche Raumschiffe zum Schutz der Flüchtlingsschiffe abgezogen wurden und die Truppen an der Front der Heimatwelt dieser Rasse leichteres Spiel hatten. Als Enlil jedoch zurückkam, fand er ein Schwarzes Loch vor der Haustür Eridus und in seinem Herzen.
In seinem verdienten Landurlaub fand er dann schließlich zu seiner Frau Ninlil, heiratete diese und zeugte mit ihr seine einzige Tochter, Amelia. Er hatte sich auf ein ruhigeres Leben gefreut, in dem er das Aufwachsen seiner Tochter bestaunten konnte, doch die Entdeckung des Astralflusses und des Pangäa-Ringes erforderte fähige Leute, die Besten der Besten, um die Untersuchungen abzuwickeln. Und Enlil gehörte zweifelsohne dazu.
Tausende von Jahren auf Sippar stationiert vermisste er seine Tochter. Er vermisste es zu sehen, wie sie aufwachsen würde, er vermisste seine Frau, er vermisste es anderen Vätern zu drohen oder gar jungen Männern, die sich seiner Tochter seiner Meinung nach zu früh oder auf die falsche Art und Weise näherten, was generell zu jeder Zeit und vollkommen egal wie gewesen wäre.
Dann erreichte ihn die Nachricht der Zerstörung von Eridu, seiner Rasse und der Verlust seiner Tochter. Ihm war die Chance genommen worden, seine Abwesenheit wieder gut zu machen. Jemand hatte Enlil etwas weggenommen und ihn nicht gefragt vorhin. Das konnte und wollte Enlil nicht auf sich sitzen lassen.
Die Leere, die er seitdem in sich fühlte, zusammen mit dem gebrochenen Stolz, verschwanden nun allmählich, als er die Straße von Eridu abging und langsam einen näherkommenden Enki sah. Er winkte Enki auf die große Distanz zu und dieser erwiderte auf gleiche Weise den Gruß, blieb jedoch stehen und deutete ihm, dass Enlil zu ihm kommen solle.
Vermutlich sollte die Überraschungsparty an einem größeren Ort stattfinden und Enki sollte Enlil dorthin führen.
Oder etwas war nicht ganz so, wie es sein sollte.
Enlil wollte gar nicht an Zweiteres denken. Niemand würde ihm nun wegnehmen können, was er sich selbst wieder besorgt hatte.
Er hatte erneut einen Stein geworfen und war diesmal nicht bereit für gelogene Entschuldigungen.

Samstag, 30. Dezember 2006

*pling*

Die Glaskugel
bzw. 4einhalb Meter darunter


Die jüngsten Ereignisse hatten zu einer Versammlung der wichtigsten Anthropomorphe von Nehemiah rund um Schicksals Glaskugel geführt.
Unter anderem waren Realität, Raum und Zeit sowie deren Kinder, als auch Psychose der für Virgo verantwortlich war, rund um die Glaskugel geschart.
Diese war mittlerweile bereits 4.5 Meter abgesackt und beinahe jedesmal traf sie Schicksal dabei auf den Kopf, was zu seiner sowieso schon vulkanartig-wütenden Stimmung keinen guten Beitrag lieferte.
Raum hatte seit dem Öffnen der 5 Dimensionstore in den Astralfluss über stechende Schmerzen im Unterleib geklagt und Realität stand mit leicht gebückter Haltung da, aufgrund der Realitätskrümmung durch die Wiederauferstehung von 100 Lichtjahren leeren Raums. Die Kinder von Raum und Zeit waren leicht verwirrt ob der sich rasch ändernden Zeitlinie, die eigentlich noch immer leeren Raum anzeigte und sich nur mühselig damit abfinden wollte, dass Eridu und dessen Umgebung nun wieder vorhanden war.
Leben, der mit verschränkten Armen und schäumend vor Wut ebenfalls anwesend war, hatte sich bereits ein einer 3stündigen Rede über den Skandal der Rutschung von Isaiah beschwert, dass zwar ohne Schaden zu nehmen am unteren Ende von Nehemiah zum Stillstand gekommen war, dennoch regte es ihn furchtbar auf.
"Wie ist der Status der Absackungen?" fragte Schicksal in die Runde. Ihm war es mittlerweile egal wer antworten würde, solange er Informationen bekam.
"Soweit wir das wissen, ist dieser unverändert" antwortete ihm Realität, "die Universa und Nichts sinken, ebenso wie deine Glaskugel, noch immer mit der selben Geschwindigkeit ab. Keines der Universa hat bis jetzt Schaden genommen oder ist aus der Balance geraten, ihnen wrid einfach Stück für Stück mehr oder minder der Boden unter den Füssen weggerissen durch diese punktförmigen Einstiche im Realitätsgefüge".
"Oh ja, Einstiche, da geb ich dir recht" sagte Raum wehleidig, der sich den Bauch dabei hielt und Mitleid erhoffte. Als dies ausblieb, litt er einfach weiter.
"Wohin wird das alles führen?!" fragte Schicksal weiter.
"Meine Zukunftsvisionen bieten zwei Varianten an" antwortete ihm Zukunft, "entweder stoppt das Absaugen der Astralflüssigkeit nicht, dann wird sich früher oder später alles dort treffen, wo sich Isaiah gerade befindet. Und dann...wohl gegenseitig zerquetschen...die andere Variante zeigt wohl den Plan der Elohim auf. Alles wird noch einige Meter absacken, aber dann zu einem Stillstand kommen, einem stabilen Stillstand zum Glück. Also kein Grund zur großen Sorge in der Hinsicht, Schicksal".
"Kein Grund zur Sorge?! Das entscheide verdammt nochmal ICH hier!" brüllte ihn Schicksal an.
"Isaiah liegt am Grund von Nehemiah du kleiner Knilch und wir sollen uns nicht ruhig aufregen?!" brüllte Leben fast im Chor mit.
"Ich meinte doch nur..." begann Zukunft, wurde jedoch jäh von Schicksal unterbrochen.
"Jetzt hör mir mal gut zu! Es ist mir egal ob es nichts anrichten wird! Eine Zivilisation spielt einfach mit den Grundgesetzen von Nehemiah und dass passt mir garnicht! Soweit kommt es noch, dass sich Lebewesen über ihr Schicksal stellen!"
"Also war die Auslöschung dieses 100 Lichtjahrebereichs ein gewollter Akt von dir?" fragte Realität.
"Nein, ich kenn das Gebiet nichtmal und es ist mir auch egal!"
"Das solltest du vielleicht nicht dieser Rasse erzählen, die könnten noch wütender werden dadurch. Derzeit denken sie ja, dass du sie bewusst ausgelöscht hast. Aber wenn sie hören, dass es dir eigentlich vollkommen egal war, was mit ihnen passierte, ja, du nicht einmal davon gewusst hast...wer weiß, was das auslöst" erwiderte Realität vorsichtig.
"Das ist mir herzlich egal!" schrie sie Schicksal an, als die Glaskugel einige Zentimeter weiter nach unten rutschte.
"Ach wirklich?" sagte jemand.
"Ja!"
"Das dachte ich mir bereits" erwiderte die Stimme erneut.
"Ach halt die Klappe Raum" sagte Schicksal wütend.
Raum, der daraufhin verwirrt aussah, antwortete Schicksal, dass er garnichts gesagt hatte, als sich mitten in der Gruppe ein Raumschiff der Elohim aus der Tarnung begab und vor der Glaskugel schwebte.
Geschockt sprangen die Anthropomorphe ein Stück zurück, bloß Leben blieb in seiner Wut stehen. Er hatte sich mit Isaiah in letzter Zeit mehr als genug bewegt.
"Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte" sagte die nach Außen gerichtete Audioübertragung des Raumschiffes, "mein Name ist Enlil. Derjenige, der das Alles angezettelt hat".
"Dir haben wir das alles zu verdanken?! Warte nur, bis ich dich in die Finger kriege!"
"Aber, aber, Schicksal. Wer wird denn gleich? Du weißt genauso gut wie ich, dass du und die Anthropomorphe den Lebewesen direkt nichts antun können, dass könnten nur andere Lebewesen, die durch Götter beeinflusst werden. Und glaub mir, keine Zivilisation kann uns etwas entgegensetzen".
Realität nickte kurz bejahend zu Schicksal, der sich dieser Tatsachen ebenfalls bewusst war, sich das bis jetzt aber nicht so richtig eingestehen wollte.
"Ich kann dich beruhigen, kleiner Zwerg in der Kugel. Wir werden unsere Maschine nicht so lange laufen lassen, damit wir hier alles zerstören werden. Wir wollen nur unsere Heimat wiederhaben, dafür muss die Maschine jedoch noch einige Zeit laufen, dann drehen wir sie ab und verschließen die Dimensionslöcher wieder. Tja, damals, als unsere Welt noch da war und wir auf unsere Technik vertrauten, damals zu dieser Zeit, da war ich noch nicht so verbissen wie heute. Doch unser lieber Gartengnom im Spielball dort drüben interessierte sich ja nicht für die beste seiner sterblichen Schöpfungen, also ließ er uns einfach im Stich. Wir wurden beinahe alle ausgerottet. Hat Mister Wutanfall uns hier eine Träne nachgeweint? Nein, er war lieber mit Daumenlutschen und in Selbstherrlichkeiten schwelgen beschäftigt, wieso den Elohim nachweinen? Doch nun hat sich das Blatt gewendet und die Elohim haben ihr Schicksal in die Hand genommen und wir müssen aufpassen, dass wir nicht zufällig zu stark drücken und es dabei zerquetschen, nicht wahr, Wutknubbel im Glasbällchen des Universums?"
"Du verdammter...!"
"Ah ah ah, böser Junge! Wer wird denn gleich wütend werden. Du willst doch nicht etwas mich wütend machen, oder?"
"Wütend machen?! Nein, ich will dich und dein gesamtes Volk nun bewusst aus der Geschichte tilgen für die Taten, die ihr hier verbrochen habt!" brüllte Schicksal mit fast schon heiserer Stimme gen Excalibur.
"Falsche Antwort, kleines Wesen" sagte Enlil kurz und knapp und die Excalibur feuerte eine kleinen hellen Lichtpunkt auf die Glaskugel ab, der an der Oberfläche haften blieb. Einige Sekunden danach erglühte er, bevor er zersprang und ein Geräusch wie "pling" kündigte an, was Schicksal mit Schrecken in den Augen vor sich sah: Haarfeine Risse bildeten sich an der Oberfläche der Glaskugel aus, als diese langsam zu springen begann. Ein größerer Riss schoss aus den feinen heraus, die wild über die Oberfläche tanzten und Schicksal blieb beinahe das Herz stehen. Bevor er jedoch verzweifelt die erstaunten Anthropomorphe um Hilfe anschreien konnte, stoppten die Risse.
"Oh ups" sagte die hämische Stimme Enlils, "haben die Elohim da wohl herausgefunden, wie man die Glaskugel zerstören kann? Nein sowas aber auch".
Schicksal erwiderte nichts mehr und starrte gebannt auf die Sprünge in der Glaskugel. Es war für alle Umstehenden leicht ersichtlich, dass ihm ein schwerer Schock tief in den Knochen saß.
"Und bevor ich es vergesse..." sagte Enlil, als die Triebwerke des Raumschiffes starteten und das Raumschiff mit der Frontspitze in Leben hineinflog und diesen dabei verwundert zu Boden warf, "das ist generell dafür, was du uns alles antust. Du Mistkerl".
"Ich mach doch ..." begann Leben und schwieg rasch, als die Spitze des Raumschiffes sich langsam wieder in seine Richtung zu drehen begann. Es hatte ziemlich wehgetan von einem Raumschiff umgestossen zu werden.
"Kein Wort mehr. Wie ihr seht, können wir auch Anthropomorphe mit Raumschiffen berühren beziehungsweise diese nicht merh einfach so in unsere eindringen. Nun muss ich aber wieder los, meine Herren und Wutknubbel in der brüchigen Kugel dort. Es wartet ein Familienessen auf mich, bin ich mir sicher. Wagt es nicht, uns irgendwie aufhalten zu wollen, oder ich werde richtig wütend" drohte Enlil.
Nach einigen Momenten des Schweigens aktivierte die Excalibur ihre Tarnung wieder und hinterließ einen noch immer geschockten Schicksal, nun zwei Anthropomorphe die sich die Bäuche vor Schmerzen rieben und eine verwirrt und traurig aussehende Realität.
Sie wusste, dass die Anthropomorphe wirklich nichts ausrichten konnten in dieser Sache und hoffte darauf, dass Enlil tatsächlich die Abzapfung des Astralflusses einstellen würde.

Freitag, 29. Dezember 2006

Heimkehr

Als Enkis Raumschiff die Grenze zum ehemaligen, 100 Lichtjahre Leere umfassenden Raum durchflog, durchschossen neben Glücksgefühlen tausende von Gedanken Enkis Kopf.
Wie würde das lange Wiedersehen sein? Würde man sie mit Feierlichkeiten empfangen? Wussten die gestorbenen Elohim überhaupt, dass sie gestorben waren und dass nun Enlil ihnen zu einer Wiedergeburt verholfen hatte? Wären auch wirklich alle Erinnerungen an das Leben von damals noch da, oder würden großflächige Amnesien auftreten? Würden die herrschende Regierung von Eridu Enlil eventuell wirklich zu einem Anführer der Elohim ernennen? Könnte Enlil die Elohim auf Eridu von seiner geplanten Rache an Schicksal überzeugen? Wie lang müsste man noch forschen, um die nötige Technologie zu entwickeln? Würde es überhaupt irgendwie klappen? Was genau bedeutete die Zerstörung der 5 Planeten des Pangäa-Ringes für Virgo, sollte es überhaupt etwas bedeuten? Würde Enkis Frau mit seiner Lieblingsspeise auf ihren tapferen Mann warten?
Enki wusste auf all diese keine Antwort und umso gespannter beobachtete er die Koordiantenanzeigen, die rund um das Raumschiff von Enki einen prall gefüllten Raum zeigten. Endlich war die trostlose Leere verschwunden und die Heimatwelt plus all der zahllosen Elohimkolonien waren endlich wieder da.
Enki wollte Maximalgeschwindigkeit beim Flug nach Eridu befehlen, doch dies war überhaupt nicht nötig. Das Raumschiff flog bereits mit maximaler Geschwindigkeit, da jeder der Elohim begierig darauf war, nach so langer Zeit wieder einen Fuß auf die Heimatwelt zu setzen.
Nach 20 Minuten Flugzeit kam diese auch schon in Sicht.
Ein blau-rötlich schimmernder Planet; blau durch die ausgedehnten Ozeane, rötlich durch die von Terracotta beeinflussten Böden des Planeten.
Enki fiel zu diesem Zeitpunkt noch garnicht auf, dass kein einziges anderes Elohimraumschiff zu sehen war. Normalerweise hatte immer reger Verkehr rund um Eridu geherrscht, so dass man bereits aufpassen musste beim Verlassen des Orbits nicht mit einem Frachtschiff zu kollidieren. Doch es war absolut kein Verkehr auszumachen. Enki hätte es wohl auf einen Feiertag zu Ehren der Wiederauferstehung geschoben, wäre ihm dieses Detail aufgefallen.
Als sich Enkis Raumschiff schließlich in einen Absenkflug auf Eridu begab, überkamen Enki seine Gefühle und er lachte Tränen der Freude, als das Raumschiff mitten in der Hauptstadt des Planeten, Eridu-City aufsetzte.
Die Luke des Raumschiffes öffnete sich und Enki stieg stolz aus dem Raumschiff, eine jubelnde Menge erwartend.
Das was er jedoch dann sah, ließ ihn fast erstarren vor Schock.
Bleich blickte er sich um und die Tränen der Freude drohten zu Tränen der Trauer, Wut, Verwirrung und Hilflosigkeit zu wechseln.
Was war hier nur los?
Das würde Enlil garantiert nicht gefallen...

Ya

Irgendwo in Virgo

Mitten im leeren Raum erschien von einer Sekunde auf die andere ein kleiner Lichtpunkt. Er strahlte heller als alle anderen, jemals von Lebewesen erblickten Objekte und doch blendete er nicht.
Der Lichtpunkt bewegte sich kurz zuerst zögerlich ein wenig hin und her, bevor er sich rascher bewegte, so, als wolle er die Bewegungsmöglichkeiten im dreidimensionalen Raum austesten wollen.
Als der Lichtpukt genug davon hatte, verharrte er an einer Stelle und wuchs langsam an.
Mit der Zeit gewann er an soviel Größe, dass er die ungefähre Form eines Menschen hatte. Schemenhaft waren Beine, Arme und ein Kopf zu erkennen, doch die Ränder waren nicht klar definiert. Es schien erneut so, als würde die Gestalt noch austesten wollen, was für eine Form die passende wäre.
Nachdem die Gestalt von einer Tintenfisch-ähnlichen Struktur zu einem Wal, dann einem riesigen Insekt und schließlich zu einer Katze gewechselt hatte, formten sich an den Beinen hufähnliche Füße aus. Die Kniegelenke selbst wurden umgekehrt angeordnet als beim Menschen, so dass die Gesalt ihre Beine nach hinten hin abbiegen konnte. Die Hände entwickelten lange, spitz zulaufende Finger, die in Klauen endeten.
Schließlich wuchsen aus dem Kopf der Gestalt zwei Hörner, einem Steinbock ähnlich.
Die Gestalt verharrte in ihrer Position, bevor sie nach einigen Minuten vorsichtig zwei rotglühende Augen öffnete.
Die am ganzen Körper weiß strahlende Figur sah sich um, bewegte vorsichtig ihre neuen Arme und Beine und als sie zufrieden mit dem war, was sie nun vor sich sah, gab sie sich einen Namen.
Ya.
Kurze Zeit später machte sich Ya auf dem Weg. Es gab viel zu tun dank Enlil.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Feierlichkeiten

Pangäa-Ring
Allerorts


Acht Elohimraumschiffe flogen in einer Dreiecksformation und schwenkten zu einer imposant wirkenden Kurve mit anschließendem Looping ein. Was auf Planeten ein Kunststück gegen die Gravitation darstellt, ist im Weltraum zwar kein physikalisches Miniwunder mehr, dennoch wirkt es imposant auf Betrachter. Auf der Spitze des Loopings, am höchsten Punkt, feuerten die Raumschiffe farbige Entladungen ab, die sternenförmig explodierten und eine Kaskade von Farben und Formen preisgaben.
Überall im Bereich des Pangäa-Ringes, der sich mit einem ungefähren Durchmesser von einer Millionen Lichtjahren durch große Teile von Virgo erstreckte, fanden solche Shows statt. Elohimschiffe flogen in Formationen, feuerte farbenfrohe Ladungen ab und veranstalteten ein gigantisches, Milliarden Kilometer weites Feuerwerk in Virgo.
Die Nachricht, dass Eridu wieder da war, hatte sich rasch wie ein Lauffeuer unter den Elohim herumgesprochen. Enlil wurde ab nun als Volksheld gesehen ob seines kühnen Plans. Alle ehemaligen Zweifler waren nun Anhänger Enlils und Stimmen wurden bereits langsam laut, Enlil zum neuen Anführer von Eridu zu benennen. Zwar müsste man das noch mit der Regierung auf Eridu besprechen, dennoch würde das wohl kein Problem sein. Das Schwarze Loch Jaya wurde bereits mit neuester Elohimtechnologie geschlossen.
Eridu war sicher.
Die 5 Anführer, die die Planetenzerstörungen überwacht hatten, trafen sich auf Enlils Flaggschiff "Excalibur" zu einer privaten Feier ein.
Man klopfte Enlil respektzollende auf die Schulter und Alkohol floß in Maßen. Schließlich wollte man noch nach Eridu fliegen und dort in eine glorreiche Zukunft blicken. Wenn man auf Eridu betrunken ankommen würde, würde das wohl kein gutes Licht auf Enlil werfen.
Enlil, der Besoffene der in seinem Alkoholwahn wahnsinnige Pläne schmiedet, die durch Zufall gelingen?
So ein Bild konnte man einfach nicht übermitteln, vor allem, da Enlil kein Alkoholprobleme hatte.
"Wann fliegen wir los?" wollte Enki wissen und leerte sein Glas 74.699er Wein aus einer der erlesesten Weingebiete Eridus.
"Ihr fliegt gleich nach der Feier, sobald ihr wieder halbwegs nüchtern seid. Nehmt einfach Medikamente dagegen ein. Wir wollen Eridu nicht warten lassen". antwortete ihm Enlil.
"Du fliegst nicht mit?" fragte Enki verwundert. Er hatte sich bestimmt nicht eingebildet, dass Enlil nur "ihr" gesagt hatte.
"Ja, ich habe noch etwas zu erledigen." sagte Enlil ruhig.
"Oh, was denn?".
Enki konnte sich nicht an Teile des Plans erinnern, die Enlil noch irgendwas tun lassen hätte sollen. War es der Wein, oder erzählte ihm Enlil nicht alles von seinem Plan? Falls es Zweiteres war, wieso erzählte er ihm nicht alles...immerhin waren sie doch Brüder.
"Ich muss noch jemandem einen Besuch abstatten. Bis dahin könnt ihr schon Feierlichkeiten auf Eridu vorbereiten, ich werde dann nachkommen."
"In Ordnung, Bruder" antwortete ihm Enki und schenkte sich noch ein bisschen Wein ein, während Nudimmud betrunken in einer Ecke schlummerte und Sud einen schmutzigen Witz nach dem nächsten erzählte.

Dienstag, 26. Dezember 2006

Machtlosigkeit

Beneloh lag auf dem künstlich erzeugten Boden des Zohars, den Tränen nahe.
Das Zohar war mittlerweile zu einer kleinen Kugel zusammengeschrumpft durch den konstanten Beschuss der Emotionswaffen, nicht größer als eine Orange. Die künstlich erschaffenen Umgebungen des Zohars konnten nicht mehr aufgebaut und keine Effekte auf die Umgebung mehr ausgeübt werden.
Dennoch war das Zohar noch immer zur Aufnahme von Informationen über Nehemiah fähig.
Über diesen Weg hatte Beneloh über die Zerstörungswelle im Pangäa-Ring erfahren. Obwohl es schon für sich traurig war, dass 6 Planeten ausgelöscht wurden, traf Beneloh die Zerstörung von Eridu am meisten.
Seine Heimat war nicht mehr und diesmal konnte er nichts tun.
Selbst wenn das Zohar wieder genug Kraft hätte, um die Realität biegen zu können, hätte Beneloh nicht mehr sehr viel zu geben an das Zohar, damit dieses Eridu wieder auferstehen lassen könnte; geschweige denn die anderen Planeten.
"Können wir denn garnichts unternehmen?" hatte er Zohar gefragt und diese antwortete traurig "Nein, wir sind komplett machtlos, solange diese Dinger auf uns feuern..."
Resignation, ein Gefühl, dass Beneloh bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt hatte, machte sich in ihm breit.
Jegliche Versuche von Zohar ihn irgendwie aufzuheitern waren vergeblich und wurden rasch eingestellt. Sie wusste, dass er nun trauern müsste und alleine mit dem Verlust klarkommen müsse.
Die Machtlosigkeit behagte auch Zohar nicht.
Sie lebte zwar schon seit Ewigkeiten im Zohar und konnte nicht am richtigen Leben und Sterben - Zyklus der Lebewesen teilhaben, dennoch war sie in gewisser Art und Weise immer und überall dabeigewesen und konnte kleine, positive Energien auf Lebewesen übertragen. Doch diesmal verhinderten die Waffen im Orbit des positiven Knotens jegliche Interaktion mit der Außenwelt. Zohar fühlte sich blind, was ihr überhaupt nicht behagte. Sie fragte sich, ob sich so auch normale Lebewesen fühlen mussten. Hilflos gegenüber den äußeren Umständen, gepeinigt von negativen Emotionen, ohne einen klar erkennbaren Ausweg aus der Situation. Falls ja, wie gingen die Lebewesen damit um, wie wurden sie bloß damit fertig? Sie traute sich nicht Beneloh zu fragen.
Sie hatte zuviel Angst vor der Antwort "Wir können es auch nicht".
Deshalb schwieg sie und hoffte auf einen Fehler von Enlil und seinen Antikern. Niemand war perfekt. Sie würden früher oder später einen Fehler machen und denn konnte das Zohar dann vielleicht nutzen.
Zohar richtete ihren Blick auf das andere Eridu, das Eridu der Elohim.
Sie schweifte über die Oberfläche, durchkämmte Städte und Landgebiete, Wälder und die Ozeane. Überall bot sich das gleiche Bild.
Ob das geplant war?
Und falls nicht, könnten sie es zu ihrem Vorteil nutzen, wenn es Enlil überraschen würde?
Sollte es ihn überraschen, müsste er überaus entsetzt oder gar wütend sein. Auf jedenfall würde er nicht mehr normal und klar denken können angesichts der sich darbietenden Tatsachen. Lebewesen, die nicht mehr klar dachten, machten vermehrt Fehler. Das wusste das Zohar aus ihrer langen Beobachtung.
Sie hoffte inständig, dass dies wirklich kein Teil des Plans war.
Ein toter Planet...

Sonntag, 24. Dezember 2006

24.12.

Schicksal, die Anthropomorphe, das Zohar und alle Lebewesen von Nehemiah wünschen euch frohe Weihnachten und ein angenehmes Weihnachtsfest mit eurer Familie.
Zu Weihnachten versammelt man sich gerne zuhause, oder an dem Ort, der einem ein Gefühl von "zuhause sein" gibt.
Enlil und die Elohim werden auch bald in ihre Heimat fliegen, zum lange verloren geglaubten Planeten Eridu.
Enlils Plan hat funktioniert und ihre Heimat ist wieder da.
Die Elohim freuen sich schon auf ihre Familien und Freunde, die sie dort wieder treffen können.
Sie rechnen jedoch nicht mit dem, was sie dann tatsächlich in ihrer Heimat vorfinden werden und Enlil handelt daraufhin konsequent.
Zu konsequent, für manche Elohim.
"Ya" wird kommen und seinen Teil beitragen.
Enlil wird konfrontiert mit den Schatten seiner Vergangenheit und mit etwas, dass er seit dem Ereignissen auf Sippar damals mit den Lulus nicht mehr so genau beachtet hat: sich selbst.
Was wird passieren, sollte Enlil seine Tochter Amelia wieder treffen können?
Happy End für alle?
Oder Talfahrt durch eine von Psychosen beschlagnahmte Hölle?
Ihr werdet es noch lesen ;)

Amelia: "Du hättest das nicht tun dürfen, Vater..."

Turbulenzen

Der Astralfluss erzitterte, wie Wasser in einem Glas, an das man leicht mit einem Löffel schlug.
Turbulenzen bildeten sich aus, Ströme schossen kreuz und quer durch den Fluss und chaotisch bewegte sich dieser hin und her, als immer mehr Masse verloren ging.
Zwar war es nicht viel, im Vergleich zu ganz Nehemia, dennoch ging weitaus mehr Astralfluss in die reale Welt über, als von dort wieder zurückkommen konnte.
Das Gleichgewicht war gestört.
Wie ein Unterwassersturm breiteten sich Schockwellen und Impulse aus, riss es Flüssigkeit fort und langsam aber stetig begann der Pegel des Flusses abzusinken.
Zuerst von den Kanten, wodurch Isaiah Halt verloren hatte.
Nun ächzten die Universa und rutschen langsam hinab, gefolgt von der Glaskugel und den Nichts, alles Objekte, die in diesem unsichtbaren Fluss schwammen und getragen wurden.
Strömungschaos entfaltete sich und Ya litt.

Rutschungen

Schicksal starrte verwirrt einzelne Universa an.
Hatten diese sich gerade leicht bewegt?!
Es war sehr schwer, dies von der Distanz her zu sagen, da er sie nur als kleine Lichtpunkte wahrnehmen konnte. Doch seine Augen waren sehr gut, weit besser, als dies mit menschlichen Standards beschreibbar wäre.
Da!
Noch eines, ganz sicher diesmal.
Es hatte sich bewegt, daran bestand kein Zweifel mehr. Nach unten, ganz sachte.
Was ging hier nur vor?
Im selben Moment riss er die Augen auf, als er etwas anderes sah.
Das konnte nicht wahr sein.
Das durfte nicht wahr sein.
Das KONNTE nicht wahr sein.
Vor seinen Augen schlitterte Isaiah, das Reich der Seelen, den Innenrand von Nehmiah hinab.
Es war abgerutscht, verdammt nochmal!
Wie kann Isaiah abrutschen?!
Er hoffte inständig, dass diese keinen Schaden verursachen würde, doch theoretisch müsste Isaiah einfach am Boden der Schüssel Nehemiah zu liegen kommen.
Es war abgerutscht!
Einfach von der Kante geglitten, auf der es so lange problemlos balanciert hatte!
Was zum Teufel ging hier nur vor sich?!
Bevor Schicksal wütend nach dem nächstbesten Anthropomorphen rufen konnte, knallte eine harte Oberfläche gegen seinen Kopf und ließ ihn kurz mehr Lichtpunkte sehen als normalerweise.
Verwirrt und noch wütender rieb er sich den Kopf und realisierte erst jetzt, was geschehen war.
Die Glaskugel war schlagartig ein paar Meter abgesackt, bevor sie nun wieder zum Stillstand gekommen war.
"Realität!" rief Schicksal mit aller Kraft und so wütend wie noch nie.

Krake

Das Meeresfrüchtchen

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