Der unbekannte Feind

Planet Telex
Nähere Umlaufbahn


Eine außerirdische Rasse, die sich den Bewohnern des Planeten Telex nicht einmal vorgestellt hatte, hatte vor einigen Wochen begonnen, den Planeten und seine Bewohner unbarmherzig anzugreifen.
Verteidigende Raumschiffe von Telex schossen durch die nähere Umlaufbahn und jagten die feindlichen Raumschiffe, so gut dies ging. Die Ausweichmanöver der unbekannten Macht waren äußerst kompliziert und raffiniert und gut ein Drittel der Waffensysteme von Telex konnte den fremden Raumschiffen nichts anhaben.
Der scheinbar unmotivierte und vorher nicht angekündigte Angriff der fremden Macht hatte auf dem Planeten Telex schwere Verwüstungen in mehreren großen Städten angerichtet. Unbekannte Waffen und Bomben zerstörten Metropolen und kosteten 13 Millionen Menschen das Leben. Zum Glück wurden wichtige Verteidigungssystem und Militärbasen nicht getroffen und nachdem klar war, dass man es hier mit einer Bedrohung des Planeten zu tun hatte, begann man mit einer recht erfolgreichen Abwehrstrategie.
Mehrere fremde Raumschiffe konnten bereits abgeschossen werden und derzeit befand sich die Schlacht um den Planeten in vollem Gange, als 3 Schiffe der Telex in einem kooperativen Angriff ein weiteres fremdes Raumschiff in Flammen aufgehen ließen, dass kurz danach auf den Planeten abstürzte. Die Rache kam rasch, als eines der Telex Raumschiffe ebenfalls explodierte und ein fremdes Raumschiff wie aus dem Nichts auftauchend das Feuer auf die restlichen zwei eröffnete.
Das Kommando- und Koordinationsraumschiff der Telex wurde schwer bewacht und häufig angegriffen von der fremden Macht. Offenbar wusste der Feind, wo man die Telex und deren Militärappart am schwersten Treffen konnte. Das Schlimmste für die Telex wäre nun ein Ausfall der koordinierten Angriffs- und Verteidigungsstrategie gewesen, die von diesem Raumschiff ausging.
Was wirklich das Schlimmste für die Telex war, würde ihnen in ein paar Minuten bekannt werden.
Ein Geschwader von 18 Telexraumschiffen flog gerade einen Großangriff auf größere, nicht minder seltsam geformte Feindraumschiffe und feuerte wild mit Laserwaffen um sich, um mögliche unerwartete Hinterhalte abzuschrecken. Dennoch gingen 3 Raumschiffe des Geschwaders verloren, als eine getarnte Mine getroffen wurde und diese in der Nähe des Geschwaders explodierte.
Als man in Schussreichweite war, feuerte man mit allen verfügbaren Waffen auf das größere Raumschiff und erzielte einige Treffer, die sofort in Explosionen ausarteten. Das Geschwader, flankiert von fremden Raumschiffen und durch ein Meer aus Gegenfeuer manövrierend, zog eine lange Kurve über das größere Raumschiff und kam anstatt mit 15 mit bloß 9 Raumschiffen wieder aus dem Schatten des großen Raumschiffes hervor.
Als ein neuer Angriff geplant wurde, erhielt man eine Nachricht vom Kommandoschiff, dass eine unbekannte Waffe in der Nähe des Planeten Telex enttarnt wurde und es nun galt, diese möglichst rasch auszuschalten.
Die 9 verbleibenden Geschwaderraumschiffe flogen sofort zu den angegeben Koordinaten und peilten das längliche Objekt an, dass auf den Planeten zielte. Aus der Ferne sahen sie kleine Explosionen um das Objekt herum, konnten jedoch nicht erkennen, wodurch diese ausgelöst wurden.
Als sie in Sichtweite waren, wunderte es sie, dass niemand das Objekt bewachte und die fremde Macht sich anscheinend zurückzuziehen begann.
Das Kommandoschiff bestätigte prompt diese Vermutung mit der Meldung, dass der unbekannte Feind seine Schiffe langsam aus Kämpfen zurückzog und um das größere, vermeintliche Kommandoschiff konzentrierte.
Die Waffe wurde ruhend im Raum zurückgelassen, abschussbereit für die Telex.
Das roch dem Kommandoschiff zu sehr nach einer Falle. Wieso sollte man seine beste Waffe einfach schutzlos im Weltall treiben lassen, damit der Feind sie vernichten konnte? Das Geschwader erhielt den Befehl von der Waffe abzukehren und sich ebenfalls neu zu formieren.
Als die 9 Raumschiffe eine Kurve weg von der unbekannten, länglichen Waffe zogen, bemerkte einer der Piloten kurz einen schwarzen Schatten, der sich im Hintergrund des Universums bemerkbar machte durch Sterne, die kurz von einem Objekt verdeckt wurden. Er meldete diese Sichtung, doch das Kommandoschiff konnte kein dementsprechendes Objekt erfassen.
Als das Geschwader einige hundert Kilometer von der Waffe entfernt war, erhielten sie einen Funkspruch des Kommandoschiffes:
"Unser unbekannter Feind bittet uns um Hilfe..." lautete der Spruch.
Der Befehlshaber des Geschwaders antwortete "Was?! Sie bitten UNS um Hilfe? Wollen Sie, dass wir unseren Planeten gemeinsam mit ihnen vernichten?!"
"Nein, wir halten das für eine Falle" kam die Antwort des Kommandoschiffes.
Noch verwundert über die Nachricht des Feindes sah der Befehlshaber des Geschwaders kurz ein dunkles Objekt vor sich, dann einen grellen Strahl und Sekunden später explodierte das Schiff des Führers und das Geschwader war auf 8 Raumschiffe reduziert.
"Was zum Teufel war das?!" fragte ein Pilot des Geschwaders nervös, "eine Geheimwaffe des Feindes?! Ich konnte nicht einmal sehen, was da gerade gefeuert hat!"
Einige Sekunden nach diesem Satz, erhellte eine Explosion das Inneren des Cockpits des Piloten. Als sich die rötlich-orangen Lichtreflektionen legten, sah der Pilot auf seinem Radar, dass das vermeintlich fremde Kommandoschiff verschwunden war.
Bevor er noch beim Kommandoraumschiff nachfragen konnte, spürte er unsäglichen Schmerz in seiner Seite, als das Raumschiff auseinandergerissen wurde und sein Körper im Weltall verdunstete. Über das Trümmerfeld des Raumschiffes zog mit hoher Geschwindigkeit ein schwarzes Raumschiff, wild um sich feuernd, gefolgt von 4 weiteren.
Der Kommandeur des Kommandoraumschiffes der Telex erhielt erneut Hilferufe des unbekannten Feindes, der davon berichtete, dass eine ihm unbekannte Macht ihn angreifen würde.
Ach was, jetzt sind sie auf einmal die, auf die geschossen wird, und nun können sie kommunizieren mit uns.
Die Sensoren registrierten eine weitere Explosion, als die längliche, unbekannte Waffe zerstört wurde und der Kommandeur freute sich ausgiebigst über die unerwartete Hilfe, die er nun erhalten hatte.
Er ließ einen dankenden Funkspruch auf allen Frequenzen aussenden, um sicherzugehen, dass die unbekannten Helfer ihn hörten.
Die Antwort der zweiten unbekannten Macht kam prompt, als ein Audiosignal übertragen wurde, dass bloß ein Lachen enthielt.
Die vormaligen Feinde Telex und die unbekannte außerirdische Macht, waren nun beide im Kreuzfeuer einer dritten Macht die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war. Aus Verzweiflung vereinbarte man rasch ein gemeinsames Handeln gegen den neuen Feind und versprach einen Waffenstillstand nach der Beseitigung.
Gemeinsam nahmen die beiden ehemaligen Feinde den Kampf auf gegen den neuen Gegner. Tapfer kämpften sie 3 Minuten lang, bis die Raumschiffe sich rasch zurückzogen.
Die Feier war kurz, als man ein unbekanntes, rundliches Objekt entdeckte, dass von den fremden Raumschiffen zurückgelassen worden war.
Bevor noch jemand nachfragen konnte, was dies sei, explodierte es und riss beide Streitmächte in einer Antimaterieexplosion in ihr frühzeitiges Grab.
Die Elohimraumschiffe kehrten zurück, dankbar ob der gegenseitigen Vorarbeit der beiden Rassen und richteten ihr Augenmerk auf Telex.
"Hyperthalion in Position bringen. Lasst uns den Andropa mal zeigen, wie richtige Planetenvernichtungswaffen aussehen" befahl ein Elohimoffizier.
Zwanzig Minuten später begann das Hyperthalion mit seiner Oberflächenvernichtung und Zerstörung der Kultur auf Telex und die verbliebenen Elohimraumschiffe untersuchten die Trümmer der vormals angreifenden Rasse, um deren Heimatplaneten ausfindig zu machen.
Telex, das sich vorher einer bloßen Okkupation durch die Andropa konfrontiert sah, lag nun in Schutt und Asche aufgrund der Elohim.

Krake

Das Meeresfrüchtchen

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