Das Blut des Universums
Enlil starrte nun schon seit 3 Minuten ein und die selbe blutbeschmierte Wand an.
Das Blut auf der Wand war sein eigenes, nachdem er zuvor einige Male heftig mit der Faust dagegengeschlagen hatte. Seine Hand pochte zwar nun vor Schmerzen und einige Handknochen schienen gebrochen zu sein, doch Enlil kümmerte das im Moment herzlich wenig. Das Pochen in seinem Kopf war viel schlimmer als jeder andere Schmerz, den er jetzt haben hätte können. Leider brachte das gegen die Wand schlagen keine Abhilfe für Enlil, doch versuchte er nun in dem Muster aus Blut ein Zeichen oder eine Antwort zu finden, wieso das Universum gerade ihn hasste.
Enki stand etwas hilflos leicht abseits von Enlil und betrachtete seinerseits interessiert den Fußboden. Nun, eigentlich scherte er sich einen feuchten Dreck um den Fußboden, doch er wollte seinem Bruder Zeit geben, das Gesehene zu verarbeiten.
Er hatte seinen Bruder in eine große Halle geführt, in der zahlreiche Betten und Liegen aufgestellt wurden. Als Enlil eintrat, stockte er kurz und zögerte weiter als durch den Türrahmen zu gehen. Überall auf den Betten lagen Elohims, die ganze Halle war fast vollgestopft mit ihnen. Elohim aus seiner Crew und Helfern gingen um die Betten und nahmen gewisse Messungen vor, während er in der Ferne 4 Seelenmagnetmaschinen im Einsatz sehen konnte. Generell wirkte die Stimmung sehr betrübt.
Enlil hatte schockiert gefragt „Oh mein Gott...sind sie alle tot?!“ und war ganz bleich im Gesicht.
Enki hatte daraufhin seinen Bruder am Arm genommen und langsam und behutsam durch den Raum geführt. „Nein Bruder...sie waren niemals am Leben“.
Als Enlil sich losgerissen hatte, bemerkte sein Bruder zum ersten Mal ein seltsames Funkeln in den Augen von Enlil. Da es jedoch rasch wieder verschwand, schenkte er ihm vorläufig keine weitere Beachtung mehr. Enlil ging zu einem der Betten und starrte entsetzt auf den leblosen Körper eines Elohims. „Was soll das heißen?! Habt ihr Jaya nicht richtig geschlossen?! Sie waren nie am Leben, wovon redest du da?! Es ist unser Volk, es war verdammt noch mal am Leben!“.
„Enlil“ versuchte Enki seinen Bruder zu beruhigen, „sie waren damals am Leben, ja. Wir waren genauso verwirrt wie du, als wir hier ankamen. Doch dann kam uns die Erleuchtung...Bruder...die Seelen wurden wiedergeboren. Sie sind nicht mehr hier, sie sind was weiß ich wo. Deshalb sind das hier bloße, leere Hüllen wenn du so willst...“. Just als Enki dies sagte, unterbrach Enlil ihn mit einer nicht minderen Manie in der Stimme „Nenne unser Volk nie wieder leere Hüllen!“ brüllte er ihn an, „Soll das etwas heißen, die Seelen unserer Brüder und Schwestern sind was weiß ich wo in irgendwelchen Lebewesen, aufgrund der verdammten Wiedergeburt?! Und wir sitzen hier rum auf einem toten Planeten und müssen warten, bis eine dieser Seelen durch Zufall stirbt und sie dann mit dem Seelenmagnet ansaugen?!“.
„So ist es, wir arbeiten bereits daran und lassen einzelne Individuen ermorden. Bis jetzt konnten wir jedoch nur 13 Elohim zurückholen.“
„Oh mein Gott und Amelia?! Wo ist sie?!“
„Ihr Körper liegt in einer anderen Halle, natürlich gut bewacht. Wir konnten ihre Seele noch nicht finden, du musst dich noch gedulden Enlil“ antwortete ihm Enki.
Daraufhin ging Enlil wutentbrannt und das Wort „Gedulden!“ spöttisch aus seinem Mund ausstoßend durch die Halle, schweifte mit den Blicken an den Betten und den unlebendigen Elohimkörpern vorbei, irgendeinen Halt suchend, und war schließlich zu einer Wand gegangen, die er danach einige Male mit seiner Faust bearbeitet hatte. Der Wand war das ziemlich egal. Enlil im Endeffekt auch, nur seiner Hand nicht, doch die hatte im Moment nichts zu melden.
Enki wollte nun nicht mehr den Boden ansehen und richtete seinen Blick auf das Gesicht seines Bruders, dass noch immer leer und mit verwirrten Blick gen blutverschmierte Wand starrte. Es schien fast so, als würde er in eine komplett andere Welt sehen, in ein für ihn extra erschaffenes und exklusives Universum und würde es solange umbauen, bis es einen Sinn aus den jetzigen, ihn nicht gefallenden Tatsachen ergab.
Als Enlil schließlich aus seiner Trance erwachte, wusste Enki nicht so recht, ob er nun in die Augen seine Bruders oder etwas vollkommen anderes blickte. Dieses seltsame Funkeln war wieder da und es kündete nicht von einem Eifer, Ehrgeiz, Stolz oder Wut, nein, dieses Funkeln deutete an, dass der Besitzer der Augen nicht mehr im Besitz seiner vollen geistigen Kräfte war und sich die Welt so bog, wie es ihm passte. Würde ihm jemand dabei im Weg stehen, würde er kurzen Prozess machen, egal wer es sein würde.
Das Funkeln eines Irren.
„Hör mir gut zu“ sagte Enlil mit ruhiger Stimme, die jedoch deutlich merkbar einen großen Berg Wut unterdrückte. „Ihr stellt sofort die Suche nach Individuen ein. Wir werden die Seelen unseres Volkes nicht mehr suchen.“
„Aber wieso?“ fragte Enki verduzt.
„Wir suchen ab jetzt nicht mehr; wir finden ab jetzt. Mobilisiere alle Raumschiffe die wir haben, bring jeden Mann der kämpfen kann. Und dann...“
„Dann...?“ fragte Enki vorsichtig nach.
„Dann vernichten wir jedes Leben, jedes kleine Atom an Intelligenz, jeden bewohnten Planeten, jedes Zivilisation, Rasse, Kultur oder was auch sonst immer in diesem Universum, bis die Seelen unserer Kameraden wieder an ihren rechtmäßigen Platz sind. Wir werden nicht suchen, monatelang mit unseren Maschinen...wir werden Virgo in Flammen setzen mit unseren Waffen und durch Blut das Universum reinwaschen, so dass unser Volk nachher wieder auferstehen kann.“
Enki starrte kurze Zeit schockiert auf Enlil, bevor er „Aber...“ zu antworten begann und sofort darauf von Enlil an seinem Kragen gepackt und nahe an das langsam rot anlaufende Gesicht von Enlil gezogen wurde.
„Du hast einen Spezialauftrag. Du findest meine Tochter, die Seele meiner Tochter. Du ermordest diese Person. Bei ihr will ich nicht warten. Du ermordest dieses Leben und bringst die Seele meiner Tochter wieder in ihren Körper. Verstanden, Enki? Oder gibt es Einwände gegen meinen Plan? Etwas eine erneute Rebellion? Fällt dir das Messer auf, dass ich dir an den Bauch halte?“.
Enki nickte daraufhin kurz und vorsichtig, um es nicht zu einem unglücklichen Unfall kommen zu lassen.
„Gut, dass wir uns also verstehen, Bruder.“ sagte Enlil und ließ Enki langsam wieder los. „Schick jemanden, der das Blut da von der Wand waschen solle. Und mobilisiere die Kräfte denn“ und ab hier brüllte Enlil die Worte nun durch die Halle, damit sie jedermann hören konnte „ab nun führen wir Krieg gegen das Universum!“
Das Blut auf der Wand war sein eigenes, nachdem er zuvor einige Male heftig mit der Faust dagegengeschlagen hatte. Seine Hand pochte zwar nun vor Schmerzen und einige Handknochen schienen gebrochen zu sein, doch Enlil kümmerte das im Moment herzlich wenig. Das Pochen in seinem Kopf war viel schlimmer als jeder andere Schmerz, den er jetzt haben hätte können. Leider brachte das gegen die Wand schlagen keine Abhilfe für Enlil, doch versuchte er nun in dem Muster aus Blut ein Zeichen oder eine Antwort zu finden, wieso das Universum gerade ihn hasste.
Enki stand etwas hilflos leicht abseits von Enlil und betrachtete seinerseits interessiert den Fußboden. Nun, eigentlich scherte er sich einen feuchten Dreck um den Fußboden, doch er wollte seinem Bruder Zeit geben, das Gesehene zu verarbeiten.
Er hatte seinen Bruder in eine große Halle geführt, in der zahlreiche Betten und Liegen aufgestellt wurden. Als Enlil eintrat, stockte er kurz und zögerte weiter als durch den Türrahmen zu gehen. Überall auf den Betten lagen Elohims, die ganze Halle war fast vollgestopft mit ihnen. Elohim aus seiner Crew und Helfern gingen um die Betten und nahmen gewisse Messungen vor, während er in der Ferne 4 Seelenmagnetmaschinen im Einsatz sehen konnte. Generell wirkte die Stimmung sehr betrübt.
Enlil hatte schockiert gefragt „Oh mein Gott...sind sie alle tot?!“ und war ganz bleich im Gesicht.
Enki hatte daraufhin seinen Bruder am Arm genommen und langsam und behutsam durch den Raum geführt. „Nein Bruder...sie waren niemals am Leben“.
Als Enlil sich losgerissen hatte, bemerkte sein Bruder zum ersten Mal ein seltsames Funkeln in den Augen von Enlil. Da es jedoch rasch wieder verschwand, schenkte er ihm vorläufig keine weitere Beachtung mehr. Enlil ging zu einem der Betten und starrte entsetzt auf den leblosen Körper eines Elohims. „Was soll das heißen?! Habt ihr Jaya nicht richtig geschlossen?! Sie waren nie am Leben, wovon redest du da?! Es ist unser Volk, es war verdammt noch mal am Leben!“.
„Enlil“ versuchte Enki seinen Bruder zu beruhigen, „sie waren damals am Leben, ja. Wir waren genauso verwirrt wie du, als wir hier ankamen. Doch dann kam uns die Erleuchtung...Bruder...die Seelen wurden wiedergeboren. Sie sind nicht mehr hier, sie sind was weiß ich wo. Deshalb sind das hier bloße, leere Hüllen wenn du so willst...“. Just als Enki dies sagte, unterbrach Enlil ihn mit einer nicht minderen Manie in der Stimme „Nenne unser Volk nie wieder leere Hüllen!“ brüllte er ihn an, „Soll das etwas heißen, die Seelen unserer Brüder und Schwestern sind was weiß ich wo in irgendwelchen Lebewesen, aufgrund der verdammten Wiedergeburt?! Und wir sitzen hier rum auf einem toten Planeten und müssen warten, bis eine dieser Seelen durch Zufall stirbt und sie dann mit dem Seelenmagnet ansaugen?!“.
„So ist es, wir arbeiten bereits daran und lassen einzelne Individuen ermorden. Bis jetzt konnten wir jedoch nur 13 Elohim zurückholen.“
„Oh mein Gott und Amelia?! Wo ist sie?!“
„Ihr Körper liegt in einer anderen Halle, natürlich gut bewacht. Wir konnten ihre Seele noch nicht finden, du musst dich noch gedulden Enlil“ antwortete ihm Enki.
Daraufhin ging Enlil wutentbrannt und das Wort „Gedulden!“ spöttisch aus seinem Mund ausstoßend durch die Halle, schweifte mit den Blicken an den Betten und den unlebendigen Elohimkörpern vorbei, irgendeinen Halt suchend, und war schließlich zu einer Wand gegangen, die er danach einige Male mit seiner Faust bearbeitet hatte. Der Wand war das ziemlich egal. Enlil im Endeffekt auch, nur seiner Hand nicht, doch die hatte im Moment nichts zu melden.
Enki wollte nun nicht mehr den Boden ansehen und richtete seinen Blick auf das Gesicht seines Bruders, dass noch immer leer und mit verwirrten Blick gen blutverschmierte Wand starrte. Es schien fast so, als würde er in eine komplett andere Welt sehen, in ein für ihn extra erschaffenes und exklusives Universum und würde es solange umbauen, bis es einen Sinn aus den jetzigen, ihn nicht gefallenden Tatsachen ergab.
Als Enlil schließlich aus seiner Trance erwachte, wusste Enki nicht so recht, ob er nun in die Augen seine Bruders oder etwas vollkommen anderes blickte. Dieses seltsame Funkeln war wieder da und es kündete nicht von einem Eifer, Ehrgeiz, Stolz oder Wut, nein, dieses Funkeln deutete an, dass der Besitzer der Augen nicht mehr im Besitz seiner vollen geistigen Kräfte war und sich die Welt so bog, wie es ihm passte. Würde ihm jemand dabei im Weg stehen, würde er kurzen Prozess machen, egal wer es sein würde.
Das Funkeln eines Irren.
„Hör mir gut zu“ sagte Enlil mit ruhiger Stimme, die jedoch deutlich merkbar einen großen Berg Wut unterdrückte. „Ihr stellt sofort die Suche nach Individuen ein. Wir werden die Seelen unseres Volkes nicht mehr suchen.“
„Aber wieso?“ fragte Enki verduzt.
„Wir suchen ab jetzt nicht mehr; wir finden ab jetzt. Mobilisiere alle Raumschiffe die wir haben, bring jeden Mann der kämpfen kann. Und dann...“
„Dann...?“ fragte Enki vorsichtig nach.
„Dann vernichten wir jedes Leben, jedes kleine Atom an Intelligenz, jeden bewohnten Planeten, jedes Zivilisation, Rasse, Kultur oder was auch sonst immer in diesem Universum, bis die Seelen unserer Kameraden wieder an ihren rechtmäßigen Platz sind. Wir werden nicht suchen, monatelang mit unseren Maschinen...wir werden Virgo in Flammen setzen mit unseren Waffen und durch Blut das Universum reinwaschen, so dass unser Volk nachher wieder auferstehen kann.“
Enki starrte kurze Zeit schockiert auf Enlil, bevor er „Aber...“ zu antworten begann und sofort darauf von Enlil an seinem Kragen gepackt und nahe an das langsam rot anlaufende Gesicht von Enlil gezogen wurde.
„Du hast einen Spezialauftrag. Du findest meine Tochter, die Seele meiner Tochter. Du ermordest diese Person. Bei ihr will ich nicht warten. Du ermordest dieses Leben und bringst die Seele meiner Tochter wieder in ihren Körper. Verstanden, Enki? Oder gibt es Einwände gegen meinen Plan? Etwas eine erneute Rebellion? Fällt dir das Messer auf, dass ich dir an den Bauch halte?“.
Enki nickte daraufhin kurz und vorsichtig, um es nicht zu einem unglücklichen Unfall kommen zu lassen.
„Gut, dass wir uns also verstehen, Bruder.“ sagte Enlil und ließ Enki langsam wieder los. „Schick jemanden, der das Blut da von der Wand waschen solle. Und mobilisiere die Kräfte denn“ und ab hier brüllte Enlil die Worte nun durch die Halle, damit sie jedermann hören konnte „ab nun führen wir Krieg gegen das Universum!“
Alhym - 31. Dez, 03:18