Erwachen
An diesem Morgen auf Eridu erwachten Kinder in ihren Betten und standen auf. Sie aßen Frühstück mit ihrer Familie und gingen danach zur Schule, wo sie etwas lernen sollten. Sie kamen nach Hause, machten ein paar Hausübungen, spielten daraufhin mit Freunden, redeten mit ihren Eltern über den Tag und gingen schließlich glücklich schlafen, in dem liebevollen Bewusstsein, von ihren Eltern geliebt zu werden.
Liebende wachten gemeinsam auf und sahen sich so an, als würden sie sich das erste Mal verliebt ansehen. Sie kuschelten noch etwas im Bett, bevor der Mann im Kavalierstil der Frau Frühstück ans Bett brachte und sie darüber sprachen, wie das heutige Picnic aussehen sollte. Familienplanungen wurden durchgeführt und die Liebe erneut bekundet mit Worten direkt aus dem Herzen.
Arbeiter standen auf uns gaben ihrer Frau einen Kuss, die liebevoll ein Frühstück für ihren Mann zubereitet hatten. Sie aßen gemeinsam und sprachen darüber, was sie diesen Abend noch gemeinsam machen würden, wenn der Mann von der harten aber gut verdienenden Arbeit zurückkommen würde.
Neue Kinder wurden in einigen Krankenhäusern geboren, ihr gesamtes Leben noch vor sich. Geblendet vom Licht der drei Sonnen schrien sie zuerst auf, doch die Umarmung und Nähe zu ihrer Mutter ließ sie kurz darauf ruhevoll verstummen. Sie labten sich an der Körperwärme und waren froh, endlich auf der Welt zu sein und ein erfülltes Leben zu führen.
Menschen allerorts begannen einen wundervollen Tag und genossen ihr Leben in vollen Zügen, freuten sich auf die Zukunft, auf Schmerz aber auch Liebe, auf Kälte aber auch Wärme und auf die sichere Gewissheit, dass sich alles lohnen würde. Dass sie geliebt würden, dass sie noch lieben würden und dass das Leben an sich auf Eridu wunderbar war.
Thronend über allem schwebte das Hyperthalion in einer Umlaufbahn 70.000 km über der Oberfläche.
Die tiefschwarzes Oberfläche absorbierte jeden Sonnenstrahl, der von der langsam näherrückenden Sol 1 abgegeben wurde. Die blätterförmigen Ausstülpungen am Ende hin breiteten ihre Spitzen des Todes scheinbar noch etwas mehr in das Weltall aus und das Hyperthalion schlief in dieser Position wie eine aus einem alten Krieg längst vergessene Mine, darauf wartend, welches unerwartete Opfer sie nun erwischen konnte. Die Mündung des Hyperthalions zielte auf Sol 2 und die Waffe selbst wartete auf eine thermonuklear Umarmung von Sol 1. Es würde kurz in Hitze, Wärme und eine Art von Liebe für das Hyperthalion getaucht werden, bevor es aus, wie der Rest von Eridu, an diesem Morgen erwachen und Todesschauer verbreiten würde.
Eridaner schlafen viel öfters und sind viel öfters wach und brauchen viel mehr Zeit, Dinge in ihrem Leben wirklich zu bewegen. Sie müssen viel Arbeit investieren, um ihre Umwelt zu beeinflussen.
Das Hyperthalion schläft ewig.
Es erwacht nur kurz und verrichtet in Sekunden eine Arbeit, die viele Dinge bewegt.
Und meißt zerreißt es sie dabei.
Tief unter dem Hyperthalion, in der unterirdischen Forschungsstation, gab die Revolution von Eridu auf. Die Marden waren bereits alle weg und die Götter erkannten, dass alle Kontrollen zu Projekt. Sol bereits auf Raumschiffe übertragen wurden, die nicht mehr rechtzeitig zu erreichen wären.
Die Revolution war erfolgreich und gescheitert zugleich.
Eridu war nun frei von Marduk, doch in weniger als einer Stunde würde Eridu mit 99% Wahrscheinlichkeit vernichtet werden. Die Visionen von Zukunft wurden immer genauer, Eridu würde vernichtet werden. Kein Wunder konnte dies mehr aufhalten.
Enttäuscht zogen sich die Götter zurück und überließen den gerade erwachenden, glücklichen Eridu seinem tiefschwarzen, tödlichen Schicksal.
Das Hyperthalion schlief.
Liebende wachten gemeinsam auf und sahen sich so an, als würden sie sich das erste Mal verliebt ansehen. Sie kuschelten noch etwas im Bett, bevor der Mann im Kavalierstil der Frau Frühstück ans Bett brachte und sie darüber sprachen, wie das heutige Picnic aussehen sollte. Familienplanungen wurden durchgeführt und die Liebe erneut bekundet mit Worten direkt aus dem Herzen.
Arbeiter standen auf uns gaben ihrer Frau einen Kuss, die liebevoll ein Frühstück für ihren Mann zubereitet hatten. Sie aßen gemeinsam und sprachen darüber, was sie diesen Abend noch gemeinsam machen würden, wenn der Mann von der harten aber gut verdienenden Arbeit zurückkommen würde.
Neue Kinder wurden in einigen Krankenhäusern geboren, ihr gesamtes Leben noch vor sich. Geblendet vom Licht der drei Sonnen schrien sie zuerst auf, doch die Umarmung und Nähe zu ihrer Mutter ließ sie kurz darauf ruhevoll verstummen. Sie labten sich an der Körperwärme und waren froh, endlich auf der Welt zu sein und ein erfülltes Leben zu führen.
Menschen allerorts begannen einen wundervollen Tag und genossen ihr Leben in vollen Zügen, freuten sich auf die Zukunft, auf Schmerz aber auch Liebe, auf Kälte aber auch Wärme und auf die sichere Gewissheit, dass sich alles lohnen würde. Dass sie geliebt würden, dass sie noch lieben würden und dass das Leben an sich auf Eridu wunderbar war.
Thronend über allem schwebte das Hyperthalion in einer Umlaufbahn 70.000 km über der Oberfläche.
Die tiefschwarzes Oberfläche absorbierte jeden Sonnenstrahl, der von der langsam näherrückenden Sol 1 abgegeben wurde. Die blätterförmigen Ausstülpungen am Ende hin breiteten ihre Spitzen des Todes scheinbar noch etwas mehr in das Weltall aus und das Hyperthalion schlief in dieser Position wie eine aus einem alten Krieg längst vergessene Mine, darauf wartend, welches unerwartete Opfer sie nun erwischen konnte. Die Mündung des Hyperthalions zielte auf Sol 2 und die Waffe selbst wartete auf eine thermonuklear Umarmung von Sol 1. Es würde kurz in Hitze, Wärme und eine Art von Liebe für das Hyperthalion getaucht werden, bevor es aus, wie der Rest von Eridu, an diesem Morgen erwachen und Todesschauer verbreiten würde.
Eridaner schlafen viel öfters und sind viel öfters wach und brauchen viel mehr Zeit, Dinge in ihrem Leben wirklich zu bewegen. Sie müssen viel Arbeit investieren, um ihre Umwelt zu beeinflussen.
Das Hyperthalion schläft ewig.
Es erwacht nur kurz und verrichtet in Sekunden eine Arbeit, die viele Dinge bewegt.
Und meißt zerreißt es sie dabei.
Tief unter dem Hyperthalion, in der unterirdischen Forschungsstation, gab die Revolution von Eridu auf. Die Marden waren bereits alle weg und die Götter erkannten, dass alle Kontrollen zu Projekt. Sol bereits auf Raumschiffe übertragen wurden, die nicht mehr rechtzeitig zu erreichen wären.
Die Revolution war erfolgreich und gescheitert zugleich.
Eridu war nun frei von Marduk, doch in weniger als einer Stunde würde Eridu mit 99% Wahrscheinlichkeit vernichtet werden. Die Visionen von Zukunft wurden immer genauer, Eridu würde vernichtet werden. Kein Wunder konnte dies mehr aufhalten.
Enttäuscht zogen sich die Götter zurück und überließen den gerade erwachenden, glücklichen Eridu seinem tiefschwarzen, tödlichen Schicksal.
Das Hyperthalion schlief.
Alhym - 26. Nov, 01:25