"Keine Idee warum, aber es geht"

Abschließender Forschungsbericht zu "Hyperthalion Projekt"
Dr. Sippur, Leiter des Projekts


Ehrwürdiger Gilgamesh,

Am gestrigen Tag gelang uns die unerwartete Aktivierung des Hyperthalions.
Ich muss zugeben, ich bin mir noch immer nicht sicher, wie es genau funktioniert und denke, wir werden es selbst in 300 Jahren Forschung nicht herausfinden können, doch ich habe eine Theorie aufgestellt:
Anscheinend benötigt die Waffe einen initialen Energieinput. Dieser kann definitiv aus Stössen bestehen, ausgeschlossen werden kann einfache Lichtbestrahlung. Wir werden noch weiterhin experimentieren, welche Arten von Anfangsenergie das Hyperthalion zum Arbeiten benötigt.
Meiner Beobachtung nach scheint das gesamte Hyperthalion aus reiner Antimaterie zu bestehen und diese scheint durch ein hauchdünn anliegendes Kraftfeld geschützt zu sein, um eine sofortige Selbstvernichtung der Waffe zu verhindern. Das Schutzschild kann jedoch durch bereits leichte Energieinputs durchbrochen werden.
Durch den gestrigen, fast vollkommenen Energieausfall im Labor und den Schmerzen in meinem Bein, dass direkten Kontakt zur Antimaterie hatte, schließe ich, dass das Hyperthalion nach Aktivierung versucht, aus der Umgebung zusätzliche Energie zu absorbieren und so die Wirkung des Energieoutputs, das wäre der abgefeuerte Energiestrahl, zu potentieren. Die im Inneren vorkommenden wirren Gänge scheinen so angelegt worden zu sein, dass die Energie dort hin- und hergeschleudert wird und sich so noch mehr potentieren, d.h., verstärken und aufschaukeln kann, bis diese schließlich nach einem gewissen Zeitintervall an der Mündung der Waffe abgegeben wird.
Der Energieerzeugungsquotient dieser Waffe ist enorm. Die kinetische Energie eines Fußtritts hat genügt, um ein enormes Loch in die Forschungshalle zu reissen, dass sich bis an die Oberfläche zieht und es wird vermutet, dass der Energiestrahl danach noch einige Lichtminuten im Weltall unterwegs war, bevor er seine Kraft verlor.
Ich denke, unter diesen Vorraussetzungen ist das Projekt: Sol kein Problem mehr und durchaus durchführbar. Der Energie- und damit der Impulsouput der Waffe wird reichen, um die benötigte Masse zu bewegen.
Die ominöse Inschrift an der Oberfläche des Hyperthalions konnte doch noch richtig entziffert werden und sie bestätigt meine Theorie über die Funktionsweise in gewisser Form. Ich denke, die Erbauer wussten genau wie die Waffe funktioniert und anzuwenden sei und hielten es nicht nötig, eine komplette Gebrauchsanleitung an der Waffe anzubringen.
Bei der Aktivierung der Waffe wurden zusätzliche Schriftzeichen sichtbar, die hell leuchtend auf der Oberfläche des Hyperthalions sichtbar waren.
Eine Übersetzung dieser Schriftzeichen beweist die Wichtigkeit von ihnen, die nur noch durch das helle Leuchten der Schriftzeichen verstärkt wird. Sie lautet:
Vorsicht. Nicht direkt in den Strahl blicken, Erblindungsgefahr.
Entweder handelt es sich hier um einen alten Scherz der Antiker oder das Rechts- und damit Haftungssystem war damals etwas verworrener als es das unsrige heute ist. Denn meiner ehrlichen Meinung nach: Wenn jemand tatsächlich so dumm ist und direkt in den Strahl blickt, dann wird die Sekunden dauernde Blindheit ihn auch nicht mehr viel stören, wenn sein Körper zu Staub zerfällt durch die Kraft des Strahls. Dennoch schienen die Antiker auf Nummer sicher gehen zu wollen.
Die zusätzlich angebrachte Inschrift bezieht sich tatsächlich auf das Schwarze Loch Jaya, dass, so vermuten wir nun, somit tatsächlich existiert hatte.
Was genau jedoch mit "Wir überleben Jaya" gemeint ist, wissen wir nicht. Es scheint eine Art Motivationsspruch zu sein, eventuell wurde die Waffe in Verbindung mit einem Schwarzen Loch eingesetzt, eben mit Jaya. Aufzeichnungen darüber gibt es in den antiken Texten doch nur sehr wenige, die nicht sehr aussagekräftig sind.
Wir werden das Hyperthalion in den nächsten Tagen ins Weltall bringen, bevor wir es gemäß Projekt: Sol in Position bringen. Das Projekt ist bereits sehr gut durchgeplant und kann in Bälde zur vollsten Zufriedenheit durchgeführt werden.
Die Besatzung hier wird damit dann unnötig, wie besprochen.

Somit verbleibe ich mit Hochachtung Ihnen gegenüber und dem festen Wille, mit dieser Wunderwaffe unser aller Schicksal zum Besseren zu wenden,

Dr. Sippur."

Krake

Das Meeresfrüchtchen

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