Samstag, 27. Januar 2007

Qualität

Da mir vor Kurzem jemand Besonderes geraten hat, selbstbewusster aufzutreten, mach ich das mal hier und lass mich aus über künstlerischen Schund:

So wie die Matrix - Filmtrilogie.

In diesen Filmen versucht jeder Charakter die Coolness-Schallmauer möglichst vor den anderen zu durchbrechen. So zum Beispiel Glatzi, der anscheinend mit einer angewachsenen Sonnenbrille geboren wurde, ich denk im Film heißt er Morpheus, sollte aber ob seiner Darstellugn der Rolle eines Guru-ähnlichen Typen eher Morphium heißen. Schade, dass selbst in solchen Filmen schon Klischées erster Güte angeführt werden, wenn ein Schwarzer einen Weißen irgendwelche Pillchen anbietet.
Im Club der coolen Namen gibts dann noch Trinity, glaub ich, und Neo. Da hat wohl jemand fleißig ein Wörterbuch benutzt um seine Kreativität auszuleben! Oder die Eltern dieser beiden hatten zuviele rote Pillen von Morphium intus. Natürlich gibts dann auch noch einen Bösen, Mr. Smith oder so. Agent Smith akzeptiere ich nicht, der war sicher nie beim FBI, das ist doch bloß ein Computerprogramm.
Auf jedenfall sollts in dem Film eigentlich darum gehen, dass man in einer virtuellen Welt gefangen ist.
Aber genauer betrachtet gehts darum, Markenartikel in die Kamera zu halten, dabei möglichst cool auszusehen und so geniale Sprüche wie "Bloß ein Mensch" (Goethe dreht sich im Grab) abzulassen.
Ab Matrix 1 wird das Ganze noch schlimmer, also bloß nicht anschaun.
NACHTRAG: Da ich vor Kurzem rausgefunden hab, dass Morpheus tatsächlich der Gott des Schlafes ist, ergibt sich doch mit Trinity als Dreifaltigkeit und Neo als Neu ein interessantes Omen:
Neo Morpheus Trinity: Neue langweilige Triologie

Weiter gehts mit Herr der Ringe. Ich gebe hier nun offiziell zu HdR zu hassen. Buch als auch Film.
Erstens das Buch, in dem mir zu Anfang erklärt wird, welches Volk wieviel Ringe und was weiß ich was erhalten hat. Dann gehts weiter mit Geschichtsstunde, bis schließlich, so fürchte ich, irgendwann über politische Systeme philosophiert wird oder die Evolution von Elfenohren durchgenommen wird, oder Elben, oder wie diese Vulkanier da heißen. Auf jedenfall interessiert mich bei einer Fantasygeschichte nicht eine sozio-philosophische Pseudoabhandlung über eine Welt, für die sogar eine eigene Sprache erfunden wurde, damit ein paar Freaks neben Klingonisch bei den Frauen mit noch was Punkten können.
Es gibt schon genug schöne Sprachen auf der Erde, da muss man nicht auch noch unnötig was erfinden. Und wozu eigentlich? Nur damit das Buch am Ende was Besonderes ist? "Er hat extra eine eigene Sprache für HdR erfunden, das ist toll!", Quatsch, das war Zeitverschwendung, weil das Buch langweilig ist. Mir wurde gesagt, ja das stimmt, aber nach den ersten 100 Seiten wirds besser.
Danach ist das Buch schon im Müll gelandet bei mir.
Ich kauf doch auch keine Kondome, die erst nach 5 Minuten nach Beginn des Geschlechtsverkehrs wirklich zu schützen anfangen.
Der Film wird nicht besser, wenn man sich die konstant verheulten, nur Maradith Grey von Grey's Anatomy ist hier schlimmer, Augen von diesem Hobbit angucken muss, Frodo oder wie der heißt. Wenn einem dann noch erzählt wird, dass der Ring sich "dazu entschloss" Gollum zu verlassen, dann fragt sich meine Heizung langsam echt, ob ihr Entschluss den Film auf DVD zu kaufen wirklich gut war, oder ob sie mein Flatscreen zu sehr dazu gedrängt hat.

Moby Dick a.k.a. "How to write a book with 80% wasted space in it".
Moby Dick ist der Klassiker amerikanischer Literatur!
Moby Dick ist Melvilles Meisterwerk!
Moby Dick ist so toll!

Moby Dick ist totaler Schund.
Es ist ungefähr so wie der Titanic film mit LeodiCaprio. Man fragt sich 2 Stunden lang, ob das Schiff denn überhaupt noch einen Eisberg rammt, während man eine Liebesszene nach der anderen sieht. Aber bei Moby Dick wirds noch schlimmer: man fragt sich über 400 Seiten lang, ob das Schiff nicht gekentert ist, anders kann man sich nicht erklären, wieso die noch immer keine Wale sehen und der Autor den Rest der Seiten mit pseudophilosophischen Gedanken über jedes einzelne Atom auf dem Schiff füllt.
Was wieder so eine Sache ist, wenn man das auf Englisch lesen will, weil alles vollgepackt ist mit Schiffsausdrücken, dass ich mittlerweile sogar unsicher geworden bin, wo Bug und Heck sind. Das ist halt ein Manko von mir,d ass ich die Wörter nicht kenn, aber dann brauch ich keine spannenden Kapitel, sage und schreibe 4-5 Seiten, die mich über Melvilles Idee der Waleinteilung in der Biologie aufklären. Die Spannung war noch nie so hoch! Das ist fast wie mein Botanik-Skriptum auswendig lernen!
Der weiße Wal sollte dieses Buch holen und ihm ein Bein ausreißen. Falls er nicht erstickt dran...

Krake

Das Meeresfrüchtchen

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